Die ältesten Vorläufer des Buches waren die Papyrusrollen der Ägypter, von denen das älteste bekannte Exemplar über 5000 Jahre alt ist.
Die Erfindung des Papiers wird Tsai-Lun zugeschrieben. Er war um 105 n. Chr. chinesischer Ackerbauminister und beschrieb erstmalig das heute bekannte Verfahren, Papier herzustellen.
Die Griechen und Römer übernahmen die Papyrusrollen bis sie ab dem 1. Jahrhundert allmählich vom Codex abgelöst wurden. Der Codex bestand aus mehreren Lagen Pergament, die in der Mitte gefaltet und zusammengeheftet wurden, prinzipiell bereits genauso wie im heutigen Buch.
Ab dem 14. Jahrhundert wurde das Pergament allmählich durch das billigere und viel einfacher zu produzierende Papier ersetzt. Die erste Papiermühle in Deutschland war die des Ulman Stromer in Nürnberg im Jahr 1390. Die von der Erfindung des Buchdrucks (ca. 1450) durch Johannes Gutenberg bis zum Jahr 1500 gedruckten Bücher werden Inkunabel genannt. Das Hochdruckverfahren auf dem Gutenbergs Erfindung beruht entwickelte sich bereits unabhängig von der westlichen Welt in der Sung-Zeit (960-1279) in China.
Das Handwerk des Buchbinders blickt auf eine Jahrhunderte währende Tradition zurück. So wurde bereits im Jahre 1302 erstmals ein weltlicher (gewerblicher) Buchbinder „HERMANN DER BUCHBINDER„ urkundlich in Wien erwähnt. Dies ist der erste urkundliche Nachweis eines Buchbinders im deutschsprachigen Raum.
In Klöstern wurden bereits lange Zeit vorher Bücher handwerklich hergestellt. Zu den bekanntesten zählten das Kloster St. Theobald sowie die Schotten- und Dominikanerklöster.
Den ersten merklichen Aufschwung für das Handwerk der Buchbinder brachte die Gründung von Universitäten im deutschsprachigen Raum, wie z.B. die Universität Wien im Jahre 1365. Bis zur Erfindung des Buchdruckes durch Gutenberg 1455 gab es, da nur Handschriften in sehr geringer Zahl hergestellt wurden, sehr wenige Buchbinder.
Erst die Erfindung des Buchdruckes ermöglichte die Massenherstellung und führte naturgemäß zum Erblühen des Handwerkes. Die Massenherstellung ermöglichte die Produktion von Büchern zu wesentlich günstigeren Preisen, machte allerdings auch die Entwicklung neuer Techniken notwendig. So entstand der Gebrauchseinband, der sich sowohl in Technik, als auch in der Gestaltung vom klösterlichen, mittelalterlichen Einband wesentlich unterschied.
Der 30jährige Krieg und die Türkenkriege bewirkten einen fast völligen Stillstand in der Buchkultur, die Produktion blieb allerdings beachtlich. So verzeichnete der Leipziger Meßkatalog in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts jährlich zwischen 600 und 1.100 Neuerscheinungen.
Im 18. Jahrhundert war das Buchbindergewerbe insoferne rückläufig, als man auf das Äußere der Bücher weniger Wert zu legen begann. Zum Einbinden wurde billigeres Material (Papier) verwendet. Diese Papiereinbände haben zwar zur Verbilligung des Buches, nicht aber zur Veredelung der Buchbinderarbeit beigetragen.